Geben und Nehmen |
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Authors: | Martin Kohli Harald Künemund |
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Institution: | 1. Institut für Soziologie, Freie Universit?t Berlin, Garystr. 55, 14195, Berlin, Germany
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Abstract: | Zusammenfassung Lange haben alltagsweltliche überzeugungen und sozialwissenschaftliche Theorien darin übereingestimmt, die Beziehung zwischen
den erwachsenen Generationen in der Familie habe sich im Zuge der gesellschaftlichen Modernisierung und der Entwicklung des
Wohlfahrtsstaates zunehmend aufgel?st. Die neuere empirische Forschung weist jedoch nach, dass diese Beziehung überwiegend
nach wie vor eng ist und dass darin auch betr?chtliche Versorgungsleistungen erbracht werden. Wir vertiefen diesen Nachweis
auf einem bisher vernachl?ssigten Gebiet, n?mlich den materiellen Transfers zwischen den Generationen, und verbinden diese
familialen Austauschprozesse mit dem wohlfahrtsstaatlichen „Generationenvertrag“. Es zeigt sich, dass die familialen Transferleistungen
— sowohl zu Lebzeiten als auch über Erbschaften — erheblich sind und dass auch die Transfers zu Lebzeiten haupts?chlich von
den ?lteren zu den jüngeren Generationen gehen. Die Familie als Solidarsystem wird also durch den Wohlfahrtsstaat nicht geschw?cht,
sondern im Gegenteil zu neuen Leistungen bef?higt.
Summary
Giving and Getting: The elderly between the generations
Everyday popular convictions and social science theories have long agreed that the link between adult generations in the family
has disintegrated due to societal modernization and the development of the welfare state. Recent empirical research has, however,
shown that the ties between generations are in most cases still strong and that mutual support of considerable value is very
common. In this paper we add further evidence by focusing on an area which has largely been neglected so far — material transfers
between generations — and relate this exchange within the family to the “generational contract” of the welfare state. We show
that private intergenerational transfers — both inter vivos and through inheritance — are substantial and that they usually flow downwards, from the older to the younger generations.
We conclude that the family as a system of solidarity is not weakened but to the contrary reinforced by the welfare state.
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