Walter Kaufmann and the Advocacy of German Thought in America |
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Abstract: | Um die Mitte dieses Jahrhunderts spaltete sich eine alte, aus Europa kommende philosophische Tradition in zwei Richtungen auf, in eine philosophische Kultur des europäischen Kontinents und eine solche, die ihr Zentrum in der englischsprachigen Welt hatte. Dieser Aufsatz untersucht die Gründe, die zu dieser Aufspaltung führten und die Rolle, die Walter Kaufmann bei der Überwindung dieser Trennung spielte, indem er europäische Philosophen in der englischsprachigen Welt einführte bzw. eine Wiederbelebung des Interesses an europäischen Autoren erreichte. Durch seine kommentierenden Ausgaben und seine Übersetzungen trug er in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts zu einem erstaunlichen Wiedererstarken des Interesses an Nietzsche, Hegel und dem Existenzialismus bei. Seine Befürwortung der deutschen Schriftkultur der vergangenen zweihundert Jahre war zugleich ein leidenschaftliches Eintreten für die Interdisziplinarität, die diese Tradition auszeichnet, — ein besonders wichtiges Stichwort für die gegenwärtige intellektuelle Debatte in Deutschland und der englischsprachigen Welt, in der Abgrenzung und Fragmentierung Probleme von wachsender Bedeutung geworden sind. |
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